Die Vorfreude war groß, viele tausend Reds-Supporter – darunter auch zahlreiche German Reds – pilgerten nach Basel, um gestern Abend das erste europäische Finale unseres Liverpool FC seit 2007 (Athen, 1:2 im CL-Finale gegen den AC Mailand) zu erleben – der St. Jakob Park war zu drei Vierteln fest in Liverpooler Hand.
Nach verhaltener Anfangsphase übernahmen wir die Regie, gingen zehn Minuten vor der Halbzeit durch Daniel Sturridge (35.) in Führung und blieben bis zum Pausenpfiff spielbestimmend. Zudem blieb eine weitere hochkarätige Chance von Adam Lallana ebenso ungenutzt wie zwei tolle Möglichkeiten von Daniel Sturridge und eine gleich von drei Reds direkt vor dem Tor verpasste Eingabe von rechts, während ein Kopfballtreffer von Dejan Lovren wegen Abseitsstellung eines Mitspielers nicht anerkannt wurde und auch ein Foul an Firmino im Strafraum der Spanier ungeahndet blieb (wie auch zwei strafstoßverdächtige Handspiele des Titelverteidigers). Chancen genug also, um die Partie frühzeitig zu entscheiden, während Sevilla bis dato nur eine wirkliche Möglichkeit per Fallrückzieher hatte, der aber am Tor vorbei strich.
In Halbzeit zwei brachten wir uns dann leider durch individuelle Fehler um den durchaus möglichen Erfolg. Schon 17 Sekunden nach Wiederanpfiff stand es 1:1 (Gameiro) – ein Treffer mit Schockwirkung, wovon wir uns nicht erholten, unseren Spielfaden mehr und mehr verloren, noch zwei weitere Gegentreffer (Coke, 64. und 70.) hinnehmen mussten und so letztlich 1:3 gegen den FC Sevilla unterlagen, der somit den angestrebten Titel-Hattrick in der Europa League (2014, 2015, 2016) realisierte. Dazu unsere Glückwünsche!
Besonders bitter jedoch… Dieser Ausgang des Finales bedeutet angesichts unseres unbefriedigenden 8. Ranges in der Premier League auch, dass unsere Reds in der kommenden Saison nicht im internationalen Fußball vertreten sein werden!
