Foodbanks

Auch in Großbritannien klafft die Schere zwischen Arm und Reich deutlich auseinander und immer mehr Menschen haben Probleme, finanziell über die Runden zu kommen. Das gilt leider auch für Anwohner rund um Anfield oder allgemein für einen Teil der Menschen in Merseyside.

Wer den bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme sowie den British Academy Film Awards prämierten und wirklich erschütternden, weil schonungslos offenen Streifen “I Daniel Blake“ (deutscher Trailer) von 2016 gesehen hat, weiß zudem, dass das britische Sozial- bzw. Wohlfahrtssystem eine Katastrophe ist.
Ein Unfall, eine Krankheit, plötzliche Arbeitslosigkeit, ein Schicksalsschlag in der Familie oder anderes mehr… – es gibt viele Dinge, die einen aus den vermeintlich sicheren Bahnen werfen und so zum sozialen Absturz führen können. Unverschuldet!

Nahrungsmittel-Armut kann so schnell zum Thema werden…

Collage mit Film-Pose von Schauspieler Dave Johns vom englischen Werbeplakat zu „I Daniel Blake“

All das ist eine Schande für uns alle, da es so etwas in dieser eigentlich so reichen Welt gar nicht geben dürfte. Aber es ist die Realität – die wir ja leider auch aus Deutschland kennen (siehe „Tafeln“, Sozialkaufhäuser, Obdachlosenhilfe etc.).

Unter dem Slogan „Hunger Doesn’t Wear Club Colours!“ (Hunger trägt keine Club-Farben) versuchen verstärkt auch Fußball-Fans, Hilfe zu organisieren, Fans unseres Liverpool FC (inkl. Supporters Committee) oder LFC-Fans gemeinsam mit denen des Everton FC und auch darüber hinaus.

So entstand Fans Supporting Foodbanks in Zusammenarbeit der Supporter mit der North Liverpool Foodbank (dazu ein deutsches Interview mit Ian Byrne von 2018).

Auch der LFC solidarisierte sich und unterstützt seit 2016 aktiv die diesbezügliche Arbeit von Fans sowie anderen Organisationen. Und auch Spieler wie z.B. Adam LallanaAndy Robertson und Trent Alexander-Arnold oder Ex-Akteure wie Robbie Fowler und auch Club-Ikone “King” Kenny Dalglish (per Link jeweils in Aktion für die Foodbank) halfen sicher nicht nur zu PR-Zwecken persönlich mit.

Hier findet Ihr zudem ein Video zum konkreten Engagement von Andy Robertson und ein „Redmen TV“-Interview-Video mit Protagonisten von Fans Supporting Foodbanks und der 23 Foundation.

Von daher eine Bitte an alle:

Den meisten von uns geht es recht gut, wir können uns Reisen zu Spielen unserer Reds in Anfield leisten. Wenn Ihr also drüben seid, meist ja mit Freunden… Es sind schnell ein paar Britische Pfund zusammengelegt und vor der Fahrt aus der City gen Anfield fix im Supermarkt ein paar Nahrungsmittel oder Toiletten- bzw. Hygieneartikel eingekauft.

Konkret benötigt werden z.B.: Zucker, Marmelade, Wurst, Käse, Kekse, Milch, Säfte, Kaffee, Tee, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Soßen, Cerealien, Margarine, diverse Dosenkonserven (Fisch, Fleisch, Früchte, Gemüse, …) und kleine Süßigkeiten sowie diverse Toilettenartikel wie Seifen, Duschbäder, Zahncreme und eben persönliche Hygieneartikel.

All dies, aber auch Geldspenden (egal welche Höhe) kann man am Spieltag an den Sammelstellen abgeben (siehe unten).

Unser herzlicher Dank gilt allen, die die Foodbanks unterstützen! Well done!

Spenden-Fotos Mitglieder Foodbanks