Jürgen Klopp hatte ein wenig rotiert und Konaté spielte für Matip in der Innenverteidigung, Keita und Henderson
ersetzten Jones und Thiago im Mittelfeld. Ansonsten lies er die gleiche Elf wie im letzten Ligaspiel gegen Leeds spielen.
Die beiden letzten Spiele der Reds einmal unbeachtet bei den Starting XI, da beides Pokalspiele waren.
Mit West Ham kam der Tabellen 5. der Liga, ein heißer Anwärter für Europa, auch auf den 4. Champions League Platz.
Zudem war es das Team, welches uns am 11. Spieltag die erste Saison Niederlage bescherte.
Direkt nach Anpfiff, in der erste Minute, gab es die Ansage was West Ham hier heute erwarten wird. Ein langer und direkt ausgeführter Freistoß von Trent Alexander Arnold, nach einer Abseitsstellung durch Lanzini, landete vorne bei Mo Salah, der aber im 1:1 in Fabinski seinen Meister fand. Es wäre mit Sicherheit ein furioser Anfang gewesen.
Der Druck unserer Reds lies in der Folgezeit auch nicht nach, das gewohnte frühe Pressing störte die Hammers um richtig ins Spiel zu finden. Bemerkbar machte sich dabei auch das Fehlen von Declan Rice. So entwickelte sich auch ein Ballbesitzverhältnis von 70/30 für unsere Reds. Aber West Ham stand sicher, war sehr gut in der Verteidigung und kam zu Kontern, meistens durch Antonio, so auch in der 14. Minute, als er in der Box Volley auf das kurze Eck abzog. Alisson konnte den Schuss parieren und die daraus entstandene Ecke blieb erfolglos.
Nach gut 25 Minuten wurden die Hammers dann doch etwas stärker und versuchten uns unter Druck zu setzen. Da kam es dann gerade recht, dass Sadio Mané nach einer Flanke von Trent Alexander Arnold in die Box, den Ball perfekt annimmt und aus kurzer Distanz zum 1:0 einschiebt. Auch die anschließende Prüfung durch den VAR entschied auf ONSIDE und somit 1:0 für die Reds.
West Ham lies sich von dem Rückstand aber nicht sonderlich einschüchtern, sondern spielte weiter munter auf und das Ballbesitz- und Torschussverhältnis wurde immer ausgeglichener, so war es auch nicht verwunderlich dass die Hammers in der 38. Minute zu einer riesen Chance durch Fornals kamen. In der Box überspielte er bereits Alisson, brachte den Ball dann auch aufs Tor, aber der bärenstarke Alexander Arnold kratze den Ball von der Linie zurück in die Box, dort lauerte Soucek und brachte den Ball, vorbei an drei unserer Verteidiger, erneut aufs Tor. Doch auch diesmal war es erneut Alexander Arnold der klären konnte. Es ging mit dem 1:0 in die Kabinen.
In der 48. Minute war es Andy Robertson, der mit einer riesen Leistung Bowen daran hinderte, dass West Ham zum frühen Ausgleich kam. Ausgangssituation war ein Bock von Virgil van Dijk, der ansonsten aber der gewohnte Fels in unserer Verteidigung war. Im weiteren Verlauf verlor das Spiel ein wenig an Tempo, ohne aber die Spannung zu verlieren. Auf unserer Seite besonders agil Luis Diaz, den man schon jetzt als absolut geglückten Wintereinkauf bezeichnen kann. Man darf es wohl als puren Luxus bezeichnen, wie wir vorne besetzt sind. Dann passiert es auch schon einmal, dass ein Spieler wie Diogo Jota das Spiel von der Bank aus betrachtet. Die meisten Möglichkeiten erspielte sich in der Folgezeit Liverpool, die größte hatte aber in der 70. Minute West Ham durch Lanzini, der zwar zunächst durch Konaté – der ebenfalls ein sehr starke Spiel machte – gestört wurde, danach aber fast frei zum Schuss kam und zum Glück diesen komplett verzog und den Ball Richtung Himmel statt Richtung Tor buchszierte.
In der Schlussviertelstunde wollte Liverpool dann auf das 2:0 drängen und West Ham noch versuchen zumindest einen Punkt mitzunehmen. Dazu gab es auf beiden Seiten frisches Personal von der Bank. Jota kam für Salah und West Ham brachte Altmeister Mark Noble.
Während Klopp dann in den letzten Minuten noch zweimal taktisch auf Zeit wechselte, Milner für Keita und Jones für Diaz, gab es in der 92. Minute noch einmal einen Aufschrei im Stadion, denn der bei jeder Aktion gnadenlos ausgepfiffene Zouma bekam den Ball in der Box an die Hand. Aber die lag komplett angelegt am Körper und Ref. John Moss entschied zu recht nicht auf Strafstoß.
Es blieb letztendlich bei dem am Ende auch verdienten 1:0 der Reds, die insgesamt doch etwas mehr vom Spiel hatten. West Ham spielte stark, aber nicht stark genug um ein bestens aufgelegtes Liverpool zu besiegen. Es war eine super Teamleistung der Reds, da sich im Grunde eigentlich alle gute Noten verdient haben. Herausragend und für mich MOTM war allerdings Trent Alexander Arnold. Er war überall aktiv, defensiv wie offensiv, es gingen viele gefährliche Aktionen von ihm aus, während er hinten immer wieder aufgeräumt hat. Er hat über das gesamte Spiel eigentlich immer die richtige Entscheidung getroffen.
Zum Glück haben wir es immer noch selbst in der Hand, uns den Titel zu holen, sodass wir uns nicht die Blöße geben müssen und unseren ungeliebten Nachbarn vom Ende der M62 die Daumen zu drücken. Allerdings kann ich mich sehr damit anfreunden, wenn sie das Zünglein an der Waage sind und Ihres dazutun, dass wir uns den 20. Ligatitel holen, denn das wird sie richtig ank….