Heute vor 30 Jahren geschah das Unfassbare… Beim FA Cup-Halbfinale im Hillsborough-Stadion von Sheffield, wo unsere Reds auf Nottingham Forrest trafen, starben im Zuge einer Stadion-Katastrophe 96 Liverpool-Supporter, das jüngste Opfer, Steven Gerrards Cousin Jon Paul, war gerade einmal 10 Jahre alt….
Sie wollten wie viele tausend andere Redmen unseren Club unterstützen, ihn ins Finale tragen – und kehrten nie wieder nach Hause zurück.
30 lange Jahre ist dies her, 30 Jahre, die auch einen langen Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit bedeuteten, den Überlebende, Angehörige der Opfer und unser Liverpool FC führten und führen.
Dies war und ist nötig, da die für die Katastrophe Verantwortlichen von Beginn an versuchten, die wahren Ursachen und Zusammenhänge zu verschleiern und den Fans die Schuld an dem Unglück zu geben, die sie selbst trugen.
Über Jahrzehnte waren sie damit erfolgreich. Doch 2012 begonnene neue Ermittlungen führten inzwischen zu ersten Verurteilungen der damals auf Seiten von Polizei und Sicherheitskräften Beteiligten.
In Anfield wurde gestern vor dem 2:0 Premier League-Sieg unserer Reds gegen Chelsea der Opfer mit einer Schweigeminute gedacht. Heute steht Anfield für alle offen, die dort für sich innehalten wollen… Einen offiziellen Memorial Service, d.h. eine zentrale Gedenkfeier gibt es auf Entscheidung und Bitten der Hinterbliebenen-Familien nicht mehr.
Dennoch steht heute Nachmittag um 15.06 Uhr Ortszeit- dem Zeitpunkt des damaligen Spielabbruches – das Leben in Merseyside stillstehen (Video), wenn Liverpool und die ganze Region der 96 Opfer gedenkt (Video von Anfield und aus der City).
Sie werden nicht vergessen werden!
JUSTICE for the 96!
Siehe auch folgende Beiträge aus dem „Kicker“-Archiv:
Was am 15. April 1989 in Sheffield geschah
Hillsboroough – eine Chronologie seit 1989
Eine Frage von Leben und Tod – Wie Club, Stadt und Familien um Gerechtigkeit kämpfen
Wie Hillsborough den Fußball verändert hat